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Letzte Aktualisierung dieser Seite: 11.01.2016

Die Basel-Nizza Tour 2014, vom Rhein bis zur Cote d'Azur

Wir fuhren zunächst mit dem Zug von München bis Basel. Nach dem Einrollen durch die Schweiz folgten wir der Route des Grandes Alpes bis zum Mittelmeer. Täglich erwartete uns ein Pass oder Anstieg mit 1000 bis 2000 Höhenmetern. Dabei überquerten wir mit unseren MTBs und Gepäck die höchsten Straßenpässe der Alpen. Fast 1000 Kilometer und 15.000 Höhenmeter in 12 Tagen! Nach einem Ruhetag ging es von Italien aus mit der Bahn wieder heimwärts.

Weiter führende Informationen: Route des Grandes Alpes


Nachfolgend der Blog zu dieser Tour. Bitte auf die Bilder klicken für eine vergrößerte Ansicht.

1. Tag, Freitag, 27.6.2014 - Anreise mit dem Zug bis Basel und der erste Pass

Start um 6:15 Uhr von zu Hause. Weil die Mitnahme von Rädern in der Münchner S-Bahn zu dieser Zeit nicht zulässig ist, treffen wir uns um etwa 6:45 Uhr in der Pupplinger Au um gemeinsam mit den Rädern zum Münchner Hauptbahnhof zu fahren. Wir kommen um etwa 8:30 Uhr im Münchner Hauptbahnhof an und haben viel Zeit für einen kleinen Imbiss und für letzte Optimierungen an unseren Fahrrädern.

Frust Abfahrt um 9:36 Uhr. Bereits während des nächsten Halts steigen weitere Radfahrer mit Fahrrädern hinzu, so dass im Waggon kaum noch ein Durchkommen möglich war. Umsteigen im Ulm. Im Zug nach Basel war es noch enger, denn neben weiteren Radfahrern stiegen Reisende mit sperrigem Gepäck und Kinderwagen ein. Der Zug fährt auf dieser Strecke lange Zeit am Ufer des Bodensees entlang. Ankunft um 15:16 Uhr am Badischen Bahnhof in Basel.

Zu Beginn der Weiterfahrt mit unseren Fahrrädern gab es zunächst eine kleine Verwirrung: Im Navi startete die Route von einem anderen Bahnhof aus. Ein paar Kilometern weiter kamen wir an einem Fahrradladen vorbei. Die Gelegenheit um den Luftdruck im seinem Hinterrad-Dämpfers zu erhöhen.

Nach etwa 35 km hatten wir den ersten Pass unserer Tour erreicht. Der "Obere Hauenstein" ist zwar nur 2408 Fuß (734 m) hoch, aber der Zahlenwert "2408" gab uns einen kleinen Vorgeschmack auf die Pässe der nächsten Tage. Wir stellten uns für ein "Passfoto" auf und batten einen vorkommenden Schweizer Rennradfahrer ein Foto von uns zu machen. Dieser wunderte sich zunächst, warum wir wegen diesem kleinen "Hügel" so einen "Aufstand" machen. Dann aber nahm er ehrfurchtsvoll unsere Pläne zu Kenntnis.

Nach insgesamt etwa 48 km erreichen wir das Hotel Chrüz in Oensingen. Während des Abendessens lernten wir das erste Mal die hohen Preise der Schweiz so richtig kennen.


Tagesbilanz: 48 km, 700 Hm (ohne die Anfahrt nach München)

2. Tag, Samstag, 28.6.2014 - 2. Etappe durch die Schweiz, Oensingen bis Payerne

Das Wetter war trocken, jedoch keine Sonne, also ideal für die geplante lange Tour. Von Oensingen fuhren wir zunächst nach Solothurn. Im Zentrum hörten wir einer Gruppe Alphornbläsern zu und schoben anschließend unsere Räder durch einen Bauernmarkt. Von Solothurn aus fuhren wir weiter im Tal der Aare bis Aarberg.

Zwischendurch begann es leicht zu regnen. In einem Waldstück zogen wir uns im Schutz der Bäume um. Eine ideale Gelegenheit für eine Unmenge von Mücken um uns zu überfallen. Im Zentrum von Aarberg dann eine Gelegenheit für eine Mittagspause. Der Regen hatte zu unserem Glück wieder aufgehört, so dass wir die zuvor in einem Supermarkt gekaufte Brotzeit unter freiem Himmel verspeisen konnten. Etwas später eine weitere Pause in einem Straßencafè im malerischen Murten. Über uns war blauer Himmel und die Sonne schien, trotzdem kamen ein paar dicke Regentropfen daher.

Nach weiteren etwa 20 km hatten wir unser Tagesziel Payerne erreicht. Die von uns reservierte Unterkunft befand sich weit abseits von Payerne in dem kleinem Dorf Vers-chez-Perrin. Als wir dort ankamen empfing uns nur eine in Französisch beschriebene Tafel. Wir konnten ihr entnehmen, dass das Personal erst in etwa einer Stunde kommen würde. Wir konnten deshalb nichts anderes unternehmen, als vor dem Gasthaus zu warten. Das zunächst ankommende Personal machte einen nicht gerade freundlichen Eindruck auf uns. Etwas später kam die deutlich freundlichere Chefin, so dass wir endlich in das Hotel konnten. Wir mussten jedoch noch einmal warten, weil eins unserer Zimmer noch nicht fertig war. Das Abendessen war ausgesprochen gut und somit eine Entschädigung für das lange Warten. Es waren auch erstaunlich viele Gäste in dem relativ abseits gelegenen Restaurant, was unseren Eindruck über die Qualität des Essens noch einmal bestätigte.


Tagesbilanz: 94 km, 400 Hm

3. Tag, Sonntag, 29.6.2014 - 3. Etappe durch die Schweiz bis Martigny

Es regnete bereits am Morgen während unserer Abfahrt in Payerne. Unsere Route führte im ständigen Auf und Ab in Richtung Genfer See, den wir oberhalb von Vevey erreichten. Hier ging es etwa 400 Höhenmeter steil abwärts. Als wir am Ufer des Genfer Sees ankamen, erwartete uns das schlimmste Regenschauer der gesamten Tour. Wir haben deshalb fast nichts vom Genfer See und von Montreux gesehen. Etwa 10 km nach Montreux erreichten wir das Rhone-Tal. Der Regen lies endlich nach. Auf dem Radweg seitlich der Rhone kamen wir gut voran und erreichten nach etwa 30 km das etwa 100 m höher gelegene Martigny.

Wir konnten das reservierte Hotel schnell finden, doch das Baugerüst vor dem Hotel war verdächtig. In der Rezeption empfing uns ein Schreiben mit beiliegenden Zimmerschlüsseln. Das gesamte Hotel war offensichtlich Menschen-leer. Nachdem wir uns auf den Zimmern frisch gemacht hatten, war immer noch kein Hotelpersonal anwesend. Wir wollten unsere Fahrräder jedoch auf keinen Fall über Nacht vor dem Hotel stehen lassen. In unserer Not trugen wir sie in den Keller. Doch wo sollten wir in dieser "Ghosttown" ein Abendessen finden? Nach einem etwa ein Kilometer langen Fußmarsch entdeckten wir im Zentrum von Martigny ein geöffnetes Restaurant. Der Abend war gerettet!


Tagesbilanz: 112 km, 1020 Hm

4. Tag, Montag, 30.6.2014 - Grand Saint Bernard (2470 m)

Wir waren am Morgen echt erstaunt, denn es war Hotelpersonal anwesend! Auch ein akzeptables Frühstücks Buffet wartete auf uns. Wir waren offensichtlich die einzigen Gäste im Hotel. Als wir unsere Fährräder aus dem Keller holen wollten kam bei mir Panik auf. Der Schlüssel des Fahrradschloss war nicht wie gewohnt in meiner Tasche zu finden. Wir hatten am Vorabend unsere Räder zusammen an ein Treppengeländer gekettet, so dass niemand sein Rad aus dem Keller holen konnte. Ich rannte noch einmal in das Hotelzimmer, keine Spur vom Schlüssel! Jetzt hieß es Ruhe zu bewahren! Was war am Vorabend? Wann hatte ich den Schlüssel das letzte Mal in der Hand? Endlich kam mir die entscheidene Idee, wo der Schlüssel sein könnte: in der Tasche der Hose vom Vorabend! Ich leerte in der Rezeption meinen Rucksack aus. Erfolg! Jetzt konnten wir die Fahrräder aus dem Keller holen und unsere Tour endlich starten.

Der erste "richtige" Pass unserer Tour wartete auch gleich mit der Superlative des längsten Anstiegs auf. Auf der 43,5 km langen Anfahrt von Martigny (470 m) zum Grand Saint Bernard (2473 m) waren mehr als 2000 Höhenmeter zu erklimmen. Ab Orsières (900 m) wurde der Verkehr etwas erträglicher, aber die Straße auch steiler. Wir teilten uns in zwei Gruppen. Harald und Klaus fuhren mit "ihrem" Tempo voraus. In etwa 1900 m Höhe beginnt der Tunnel unter dem Grand Saint Bernard, so dass der Verkehr ab hier noch einmal ruhiger wurde. Auf den letzten 5 km nahm die Steigung richtig zu. Die durchschnittlichen 10% zerrten in Verbindung mit der dünneren Luft ganz schön an unserer Kondition.

An der Passhöhe, direkt am Hospitz eine Pause mit dem obligatorischem "Passfoto" (Bild). Nach dem Umziehen (winddichte Jacken!) konnte der Spaß der endlos langen Abfahrt (36 km) in das Aosta Tal beginnen. Hierbei kam meine Helmkamera das erste Mal zum Einsatz.

Das von uns gebuchte Hotel "Le Charaban" lag oberhalb von Aosta direkt an unserer Route. Das Abendessen war Spitzenklasse. Danach war Fernsehschauen angesagt - natürlich wegen der Fußball WM ...


Tagesbilanz: 76 km, 2040 Hm, davon 36 km Abfahrt

5. Tag, Dienstag, 1.7.2014 - Petit Saint Bernard (2188 m)

Vor der Weiterfahrt machte eine Dame des Hotels noch schnell ein Foto von uns. Unsere Tour begann mit dem gemütlichen Hinunterrollen nach Aosta (600 m). Dann ein etwa 30 km langes Einrollen im Aosta Tal mit einer Einkaufpause, bevor es hinter Morgex (1000 m) "endlich" richtig aufwärts ging. Die Straße führt hier in 8 engen Serpentinen zuächst auf 1200 m hoch. Ab La Thuile (1500 m) begann die eigentliche Passstraße. In etwa 2100 m Höhe hat man den Eindruck endlich die Passhöhe erreicht zu haben, doch die Straße zog sich noch etwa 1 km lang endlos weiter aufwärts bis zum Col du Petit St. Bernard (2188 m). Harald und Klaus waren schon früher oben und lagen bei unserer Ankunft in Liegestühlen.

Nach dem obligatorischem "Passfoto" an der Passhöhe (Bild) wartete eine etwa 30 km lange Abfahrt bis Bourg Saint Maurice auf uns. Ab dem Skiort La Rosière (1850 m) begann ein fast endlos lang erscheinender spektakulärer Downhill. In 20 Serpentinen ging es etwa 1000 m hinunter bis nach Seez (900 m). Dabei zeigte der Radcomputer oft 50 km/h an. Handschuhe waren angesagt!

Unsere Unterkunft in Bourg Saint Maurice war recht antiquitiert und hatte sehr enge Zimmer. Wir konnten unsere Fahrräder über eine enge Treppe in den Keller schleppen. Das Abendessen lies jedoch keine Wünsche offen. Das ist Frankreich!


Tagesbilanz: 87 km, 1690 Hm, davon 30 km Abfahrt

6. Tag, Mittwoch, 2.7.2014 - Auffahrt nach Val d'Isère (1800 m)

Entsprechend der ursprünglichen Tourenplanung hätte für diesen Tag eine 120 km lange Etappe mit etwa 2300 Höhenmetern über den Col d'Iseran vor uns gelegen. Wir waren uns aber schnell einig, dass wir uns eine derartige Mammutstrecke nicht zumuten müssen, denn wir waren bisher planmäßig voran gekommen und hatten noch einen zusätzlichen Reservetag vor uns.

Während unseres Start in Bourg Saint Maurice (800 m) regnete es leicht. Die Route führte ständig im Tal der L'Isère, was uns aber nicht vor einigen anstrengenden Steigungen bewahrte. Harald und Klaus waren bereits voraus gefahren. Sie warteten hinter einem Tunnel nach dem Stausee Lac du Chevril (1700 m) auf uns. Sie hatten sich bereits trockene Sachen angezogen. Der Regen lies endlich nach. Von hier aus waren es noch etwa 5 km ohne nennenswerte Steigungen bis Val d'Isère (1800 m).

Man kann zu dieser Jahreszeit von Val d'Isère behaupten, dass es eine echte Geisterstadt ist. Außer uns sahen wir nur zwei weitere Radfahrer und einige Bauarbeiter. Es gibt in Val d'Isère mindestens 50 Hotels, doch wir konnten während der Zimmer-Reservierung nur ein geöffnetes Hotel finden. Bei der Ankunft im Hotel war lediglich die Rezeption besetzt. Zum Abendessen mussten wir eins der wenigen geöffneten Restaurants in dieser Geisterstadt finden. Für das Frühstück wurde uns ein etwa 100 m vom Hotel entferntes Café empfohlen.


Tagesbilanz: 33 km, 1170 Hm

7. Tag, Donnerstag, 3.7.2014 - Col de L'Iseran (2770 m)

Die Entscheidung des Vortages in Val d'Isère einen Zwischenstopp einzulegen wurde mit einem strahlend blauen Himmel belohnt. Im Vergleich zum Vortag waren die umliegenden Gipfel frei von Wolken. So war der mühsame Anstieg zum Col de L'Iseran erträglicher. Bis in eine Höhe von 2500 m konnte man immer wieder nach Val d'Isère hinunter sehen. Am Col de L'Iseran herrschte unter Motorad- und Fahrradfahrern das üblliche Gedrängel für das obligatorische "Passfoto".

Der Rest der Route dieses Tages bestand aus einem schier endlosem Downhill mit einer Länge von 75 km. Nach etwa 20 km eine Mittagspause in Bessans (1700 m). Etwa 5 km weiter stieg die Straße überraschenderweise wieder etwa 50 m an. Es war der Col de la Madeleine (1746 m) zu überqueren. Nach dem Col de la Madeleine kam noch einmal richtiger Downhill Spaß auf. Auf weitläufigen Serpentinen waren bis Lanslevillard 200 Höhenmeter abzurollen. Der weitere Streckenverlauf überraschte uns mit einigen Sehenswürdigkeiten, wie tiefe Schluchten und alte Festungen.

Unser Hotel La Marintan in Saint-Michel-de-Maurienne (700 m) lag an einem steilen Hang, so dass sich der Eingang oben befand und man zu den Zimmern hinunter gehen musste. Zum Abendessen gingen wir ein paar hundert Meter in Richtung Zentrum. Die riesigen Portionen in der Pizzeria waren genau richtig für unseren Hunger. Dort machten wir auch das erste Mal die Bekanntschaft mit einem für Südfrankreich typischem Getränk: Monaco - eine Mischung aus Bier (Pils) und Limonade mit einem Schuss Granatapfelsirup. Dieses auffallend rote Getränk mit weißem Schaum war in den folgenden Tagen unser Favorit.


Tagesbilanz: 90 km, 1143 Hm, davon 75 km Abfahrt

8. Tag, Freitag, 4.7.2014 - Col du Télégraphe (1577 m) und Col du Galibier (2642 m)

Dieser Tag sollte einer der anstrengensten unserer Tour werden. Gleich von Saint-Michel-de-Maurienne ging es auf einer stark befahrenen Straße zum Col du Télégraphe (1577 m) mit bis zu 9% Steigung hoch. Während des Anstiegs heizte uns die Sonne zusätzlich ein. Oben am Col du Télégraphe kamen Windboen auf. Sie waren so stark, dass mein abgestelltes Bike umfiel. Für die Weiterfahrt in das etwa 100 m tiefer liegende Valloire mussten wir uns Regenjacken überziehen.

Der etwa 20 km lange Aufstieg zum 1200 m höheren Col du Galibier war der wahre Horror. Der Wind kam stets von vorne und presste uns den Regen überall hinein. Etwa 5 km nach Valloire hielten wir an um uns zu beraten, ob eine Weiterfahrt unter diesen Bedingungen überhaupt noch sinnvoll sei? Wir entschieden uns für das Weiterfahren. Kurze Zeit später lies der Regen nach, aber der Wind bremste unseren Aufstiegsdrang weiterhin stark. Nach etwa 3 Stunden hatten wir den Col du Galibier (2642 m) erreicht. Der Wind hatte auch etwas gutes: er drückte die Wolken weitgehendst beiseite so dass uns die schönen Aussichten für den anstrengenden Anstieg entschädigten.

Nach dem obligatorischen "Passfoto" wartete ein 36 km langer Downhill auf uns. Wegen des starken Windes kam jedoch im oberen Teil keine wirkliche Freude auf. Ich erlebte einmal einen richtigen Andralinstoß als mich in einer Kurve eine Windboe beinahe von der Straße gefegt hätte. Weiter unten, ab Col du Lautaret (2058 m) führte die Straße durch das weite Tal der La Guisanè mit einigen Skiorten bis Briancon (1350 m). Wir erreichten auf diesem Abschnitt eine Durchschnittsgeschwindigkeit von fast 30 km/h.

Während des Abends fand das Fußball Weltmeisterschaftsspiel Deutschland gegen Frankreich statt. Die Franzosen nahmen das Ergebnis mit sportlicher Fassung auf. Wir konnten auf unserer weiteren Tour überall eine uneingeschränkte Gastfreundschaft genießen.


Tagesbilanz: 74 km, 2098 Hm, davon 36 km Abfahrt

9. Tag, Samstag, 5.7.2014 - Col d'Izoard (2360 m)

Im Vergleich zum Vortag eine relativ erholsame, aber auch sehr schöne Tour: Von Briancon zunächst etwa 5 km im Tal der La Cerveyrette bis Cervières (1600 m). Nach weiteren etwa 15 km und insgesamt 2½ Stunden Fahrt hatten wir den Col d'Izoard erreicht. Es war auf der gesamten Strecke relativ wenig Verkehr, dennoch war die Passhöhe schwarz von den vielen Motorradfahrern. Es dauerte über eine halbe Stunde lang, bis wir uns vor der markanten Säule für das obligatorische "Passfoto" aufstellen können. Gerade in dem Moment als Klaus seine Kamera mit Stativ aufstellen will hält ein Reisebus direkt vor uns an. Wir schafften soeben unser Pflichtfoto, bevor der Bus die Menschenmassen ausspuckte.

Etwa 1 km nach dem Col d'Izoard führt die Straße durch die La Casse Désserte, ein Naturwunder mit vielen Felsnadeln (Bild). Die weitere etwa 35 km lange Abfahrt war ohne Zweifel die landschaftlich schönste dieser Tour. Wir hatten dabei viele Gelegenheiten für interessante Fotos. Die Tour führte im unteren Teil durch das Tal der Le Guil. Es ist auch bei Kanufahrern sehr beliebt.

Wir erreichten das Hotel in Guillestre bereits kurz vor 16 Uhr, so dass wir ausreichend Zeit für den Besuch eines Supermarkt und einer Pizzeria hatten. Ich orderte mir einen leckeren Crêpe. Im Fernsehen wurde zu der Zeit ein Spiel der Fußball WM übertragen. Ich hatte den Eindruck, dass das Personal der Pizzeria mehr mit dem Fernseher kämpfte, wie die beiden Mannschaften mit dem Ball. Im Restaurant des Hotels wurde am Abend typisch Französische Küche serviert. Wir konnte uns die Menüs aus einer jeweils rot / blau / schwarzen Speisekarte zusammenstellen. Ich hatte Zweifel ob jeder von uns mit seiner Wahl zufrieden war. Niemand wollte jedoch etwas anderes zugeben.


Tagesbilanz: 52 km, 1253 Hm, davon 35 km Abfahrt

10. Tag, Sonntag, 6.7.2014 - Col de Vars (2109 m)

Von Guillestre (1000 m) aus zunächst auf einer verkehrsreichen Straße etwa 10 km weit mit einer durchschnittlichen Steigung von 6% bis in ein relativ ebenes Hochtal mit dem Ort Vars. Nach weiteren etwa 3 km begann der eigentliche Anstieg zum Col de Vars.

Der Col de Vars hat eine relativ unspektakuläre Passhöhe. Dafür wurde unser obligatorisches "Passfoto" umso spektakurärer erstellt (linkes Bild). Die ersten 12 km der Abfahrt sorgten mit durchschnittlich 7% Gefälle und viele Serpentienen für Fahrspaß. Dabei gelangen uns viele "Kurven-Schnappschüsse". Weiter in engen Tal der L'Ubaye bis Jausiers.

In Jausiers erwartete uns eine außergewöhnliche Unterkunft: Wir hatten Zimmer im "Château des Magnans" gebucht. Das Château liegt etws erhöht über Jausiers an der Straße zum Col de la Bonette. Bei unserer Ankunft war die Rezeption noch verwaist. Wir hatten keine Zimmer sondern eine Ferienwohnung gebucht. Sie befand sich jedoch nicht im Château selbst, sondern in einem Nebengebäude unterhalb der Rezeption. Wir konnten unsere Fahrräder per Fahrstuhl hinunter befördern und auf einem Balkon abstellen. Die Zeit bis zum Abendessen nutzten wir für den Swimming Pool. Vor dem Abendessen wurde es spannend, denn wir hatten das Restaurant bisher noch nicht entdeckt. Des Rätsels Lösung war ein Gartenzelt vor dem Château. Hier servierten uns zwei junge Damen das Abendessen. Wir waren die einzigen Gäste. Vom Zelt aus konnte man über Jausiers auf die gegenüberliegenden Berge blicken, wo sich soeben ein Gewitter zusammen braute. Wir hofften, dass Gewitter erst später das Château erreicht, so dass wir das Abendessen im trocknen Zustand beenden könnten.

Wir hatten Glück, das Gewitter kam nicht bis zum Château. Nach dem Abendessen beklagte sich Klaus, dass er noch Hunger habe. Es wurde beratschlagt, wie wir jetzt noch an eine Pizza kommen. Das freundliche Personal der Rezeption erklärte sich bereit für uns hinunter nach Jausiers zu fahren um uns so mit Pizza zu versorgen.


Tagesbilanz: 44 km, 1137 Hm, davon 25 km Abfahrt

11. Tag, Montag, 7.7.2014 - Col de la Bonette (2715 m)

Der Col de la Bonette war der echte Höhepunkt unserer Tour. Er war mit einer Passhöhe von 2715 m zwar nicht der höchste Pass, aber von hier kann man bis auf 2860 m zum Cime de la Bonette weiter aufsteigen.

Die etwa 23 km lange Auffahrt führt in einem Stück mit durchschnittlich 6,5% bis zur Passhöhe. Wie bereits in den Vortagen trennten wir uns wieder in zwei Gruppen. Harald und Klaus waren deshalb schon deutlich früher an der Passhöhe. Im ihrem Eifer fuhren sie gleich weiter zum Cime de la Bonette. Wir wollten uns jedoch diese zusätzlichen Höhenmeter sparen und warteten am Col auf die zwei anderen. Die wiederum warteten oben auf uns. Der Versuch uns per Handy abzusprechen blieb erfolglos. Unsere "Rettung" war ein Deutscher Autofahrer. Er sollte den oben wartenden "zwei Radfahrern mit dem vielen Gepäck" sagen, dass wir unten am Pass auf sie warten. Ein paar Minuten später kamen Harald und Klaus dann auch wieder herunter gerollt. Nach dem obligatorischem Passfoto konnten wir "endlich" zum letzten langen Downhill dieser Tour starten.

Wie auf dem Bild unübersehbar ist, verhinderten dicke Wolken das Durchkommen der Sonne. Was für weniger Schwitzen während des Anstiegs gut war, das bedeutete für den Downhill die Notwendigkeit von Handschuhen. Ich schaltete meine Helmkamera ein und lies das Bike einfach rollen. So blieb es nicht aus, dass ich nach ein paar Kilometern vollkommen einsam unterwegs war. Die anderen hatten viele Foto-Stopps eingelegt. Die Straße führte durch den verfallenen Geisterort Camp des Fourches.

Ab dem kleinen Ort Bousieyas führt die Straße durch das Tal der La Tinée, deren Wasser wir noch bis zum Mittelmeer folgten. In Saint-Étienne-de-Tinée war es Zeit uns um eine Übernachtungsmöglichkeit zu kümmern weil man die in den nächsten 50 Kilometer folgenden Orte an einer Hand abzählen konnte. Auch im Tourismusbüro machte man uns keine Hoffnungen in den nächsten Orten eine freie Unterkunft zu finden. Aber man konnte uns in Saint-Étienne-de-Tinée noch Zimmer vermitteln. Das Hotel "Des Amis Del Fabro"ist ein sehr altes schmales Haus. Das gemeinsame Bad befindet sich ganz oben unter dem Dach. Während des Abendessens lernten wir die weiteren Gäste kennen. Sie waren wie wir mit dem Motor- oder Fahrrad auf der Durchreise. Ein Radfahrer aus Erlangen hatte an diesem Tag gleich zwei Pässe gefahren, so dass es ihm entsprechend spät geworden war und die Abfahrt im Regenschauer fahren musste. Wir hatten offensichtlich mehr Glück mit unserer Touren-Planung ...


Tagesbilanz: 49 km, 1451 Hm, davon 27 km Abfahrt

12. Tag, Dienstag, 8.7.2014 - Letzte Etappe bis Nizza und an der Cote d'Azur

Der Tag begann gleich mit strahlendem Sonnenschein. Von Saint-Étienne-de-Tinée (1200 m) waren es bis zum Mittelmeer noch etwa 90 km, wobei es nur noch bergab ging. Nach etwa 60 km mündet die La Tinée in die Le Var, wobei unsere Straße ab hier durch einen etwa 1 km langen Tunnel führte. Der Tunnel hatte ausreichend Gefälle so dass wir ihn ohne Anstrengung durchrollen konnten und wir nicht viel Kraftfahrzeugabgase schlucken mussten.

Etwa 10 km vor Nizza entdeckten wir auf der gegenüberliegenden Seite der Straße eine Gelegenheit für einen kleinen Imbiss. Klaus wechselte spontan auf die andere Straßenseite, wobei er ein größeres Hupkonzert erntete. Der Verkehr wurde immer dichter, je weiter wir uns Nizza näherten. Vom dem Radweg auf dem wir gemäß unserer Planung fahren wollten war nichts zu sehen. Nikolaus versuchte anhand seines Navi wieder auf Kurs zu kommen und bremste unvermittelt weil wir einen vermeindlichen Abzweig übersehen hatten. Um nicht mit ihm zu kollidieren musste ich nach links ausweichen, wobei mich beinahe ein LKW unter die Räder genommen hätte. Irgend wann hatten wir den Radweg gefunden. Er endete jedoch im Straßengewirr des Flughafen von Nizza. Die Straße ins Zentrum von Nizza war eine Etage höher und wir konnten keine Auffahrt finden. Als wir den weiterführenden Radweg endlich sahen waren auf der falschen Seite einer vierspurigen Straße. Klaus hatte den Mut diese zu queren. Wir aber sahen wegen des endlosen Autoverkehrs für uns keine Chance die Straße unbeschadet zu queren und blieben auf der linken Seite. Irgendwann konnten wir die vierspurige Straße Dank eines Fußgängerüberweges dann doch noch überqueren. Ab hier ging es auf der großen Strandpromenade von Nizza weiter.

Ab dem Hafen von Nizza war das angenehme Radfahren erst einmal wieder vorbei. Nicht nur die Temperaturen um etwa 30 Grad machten uns zu schaffen, sondern auch das ständige auf und ab der Strecke entlang der Cote d'Azur. Am nervigsten war die Durchfahrt von Monaco Monte-Carlo. Auf Grund der vielen Einbahnstraßen, Tunnel und Brücken kann man Monte-Carlo nicht durchqueren ohne sich dabei zu verfahren. So war es dann auch. Hinter Menton wieder ein längerer Tunnel direkt hinter der Französisch-Italienischen Grenze. Nach etwa weiteren 7 km erreichten wir nach insgesamt fast 140 Tageskilometern unbeschadet das endgültige Ziel unserer Tour: Ventimiglia.

Der Freisitz unseres Hotels war bereits von einer Gruppe Dosenbier trinkender Motorradfahrer aus dem Osten Deutschlands in Beschlag genommen. Auf unseren freundlich gemeinten Kontaktversuch reagierten Sie lediglich mit Sprüchen wie "euch (Radfahrer) werden wir platt machen". Wirklich schade, dass sich immer wieder Typen finden, welche die Vorurteile bestätigen ...

Während des Abendessens in einem Restaurant an der Strandpromenade von Ventimiglia fand das legändere WM Fußballspiel zwischen Brasilien und Deutschland statt. Harald, der wegen der WM diese Tour erst gar nicht mitmachen wollte konnte voll zufrieden sein.


Tagesbilanz: 139 km, 459 Hm, davon 100 km Abfahrt

13. Tag, Mittwoch, 9.7.2014 - (Un-) Ruhetag an der Cote d'Azur

Wir hatten diesen Tag als Reservetag eingeplant. Jetzt waren wir nach fast 1000 km an der Cote d'Azur und hätten (endlich) baden können, doch es war relativ stürmisch so dass an das Schwimmen im Meer nicht zu denken war. Harald und Nikolaus nutzen den Tag für einen Ausflug nach Nizza. Klaus und ich, wir wollten einfach nur "faul" sein. Gegen Mittag kam Hunger auf, so dass wir uns an der Strandpromenade nach einem Restaurant umsehen wollten. Nach dem ersten Blick in Richtung Osten trauen wir unseren Augen nicht. Der Himmel war schwarz und ein Tornado kam auf uns zu. Ich dachte zunächst, aufwachen! Du bist im falschen Film! Alle Menschen am Strand blickten gespannt in die Richtung. Der Tornado war noch geschätzte 5 km weit entfernt, so dass keine Panik notwendig war. Nach einer längeren Beobachtung war zu erkennen, dass keine wirkliche Gefahr bestand, denn der Tornado bewegete sich in Richtung Meer und hatte sich nach einigen Minuten wieder aufgelöst.

Harald und Nikolaus kamen am Abend mit vielen Fotos aus Nizza. Sie hatten dort so gut wie nichts vom schlechten Wetter bemerkt. Am Abend besuchten wir wieder das selbe Restaurant an der Strandpromenade von Ventimiglia wie am Vorabend. Der Kellner erkannte uns sofort wieder. Es lief wieder ein Fußballspiel im Fernsehen, jedoch ein eher langweiliges Spiel. Bei der Rückkehr am Hotel war die Eingangstür bereits verschlossen. Es kam leichte Panik auf, denn wir hatten keinen Schlüssel. In unserer Not drückten wir auf den Klingelknopf - und schon sprang die Tür auf.

14./15. Tag, Donnerstag/Freitag, 10./11.7.2014 - Rückfahrt mit der Bahn

Es bestätigte sich wieder einmal, dass An- und Abreisetage verlorene Zeit bedeuten. Wir mussten unsere Hotelzimmer vormittags räumen und unser Zug ab Ventimiglia fuhr erst am Nachmittag ab. Das Baden im Meer war an diesem Tag auch nicht möglich. Also blieb uns nichts anderes übrig die Zeit mit Zeitunglesen zu verbringen.

Der Zug von Ventimiglia nach Genua war fast leer, hatte aber keine Stellplätze für Fahrräder. Die freundliche Zugbegleiterin empfahl uns deshalb mit den Fahrrädern in den oberen Teil der doppelstöckigen Waggons zu gehen. Wir sahen es als sportliche Übung unsere Fahrräder und das Gepäck die steile Treppe hinauf zu wuchten. Trotz unserer Logenplätze (Bild) konnten wir während der Fahrt kaum etwas von der Cote d'Azur sehen, denn der Zug fuhr überwiegend durch Tunnels.

In Genua mussten wir mindestens eine halbe Stunde warten bis endlich angezeigt wurde, von welchem Bahnsteig unser Zug nach Bologna abfährt. Der Bahnsteig war völlig überfüllt mit wartenden Menschen. In dem Gleisbett vor uns verzerrte eine Möwe eine verendete Taube. Lecker! Nikolaus bekam auch Hunger. Auf seine Frage, ob wir auch Appetit auf ein Eis am Stiel hätten, konnte keiner nein sagen. Endlich war es soweit zum Einsteigen. Mit unseren Fahrrädern hatten wir in dem Gedrängel schlechte Karten. Es waren alle Plätze bis auf eine Reihe besetzt. Wir freuten uns, noch einmal Glück gehabt zu haben. Doch das Glück währte nur ein paar Haltestationen lang, denn es kam ein uniformierter Bahner, welcher uns in Englisch aufforderte die Plätze zu räumen. Da zwischenzeitlich andere Plätze frei geworden waren, blieb uns das Stehen erspart. Die Plätze von denen wir vertrieben worden waren blieben für den Rest der Fahrt unbenutzt. Die Hauptsache war wohl, dass sich der Bahner wichtig tun konnte.

 In Bologna mussten wir in den Nachtzug von Rom nach München umsteigen. Wir hatten dazu etwa eine Stunde Zeit und das um Mitternacht. Aber nach zwei Stunden war unser Zug immer noch nicht da. Als er endlich kam, war der Waggon mit dem von uns reservierten Schlafwagenabteil völlig unbeleuchtet. Wir mussten unsere Fahrräder mit dem Licht der Fahrrad-Scheinwerfer in das Fahrradabteil einräumen. Unser Abteil war ebenfalls völlig dunkel, so dass wir unsere Betten im Schein eines Fahrrad-Scheinwerfers finden mussten. Eigentlich hätte ich während der Fahrt lesen wollen, da ich noch nie in einem Zug schlafen konnte. So aber saß ich in der Finsterniss und verfluchte die Bahn. Wegen des Stromausfalls war auch die Toilette im Waggon abgesperrt. Man musste durch den ganzen Zug laufen um eine freie Toilette zu finden. Dort musste ich mindestens eine halbe Stunde anstehen, weil diese einzige funktionierende Toilette des Zuges auch die einzige Gelegenheit für Raucher war, um ihren Nikotionspiegel aufzufrischen. Die waren echt krank ...

Während der Fahrt durch das Inntal dämmert es langsam. Es regnete. Bei der Ankunft in München hatte der Zug nur noch etwa eine halbe Stunde Verspätung, was aber so oder so keine Rolle spielte, denn wir konnten keinen Anschlußzug mehr verpassen. Am Münchner Hauptbahnhof verabschiedeten wir uns von Harald und Klaus. Nikolaus und ich hatten die Wahl entweder zwei Stunden zu warten, bis wir mit unseren Fahrrädern die S-Bahn benutzen durften oder mit gleich mit den Rädern heim zu fahren. Der Regen hatte nachgelassen, so dass wir uns für die Heimfahrt mit den Fahrrädern entschieden.

Zu Hause angekommen, nach dem Duschen ein anständiges Frühstück, dann die Waschmaschine mit den Klamotten füttern und mein Fahrrad mit dem Gartenschlauch von einem Pfund Grünwalder Schlamm befreien.


Tagesbilanz: 43 km, 156 Hm

Fazit

Nach der Auswertung des Fahrrad-Computers kamen für in diesen 12 Tagen 994 km und 14.839 Höhenmeter zusammen. Ganz zu schweigen von den einmaligen und unvergesslichen Eindrücken während dieser Tour. Man kann die Französischen Alpen wohl auf keine andere Art intensiver kennen lernen wie während solch einer Fahrrad-Tour. Die Anstrengung hat sich auf jeden Fall gelohnt!


An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön

  • an Harald für die Idee zu dieser Tour und sein Tagebuch,
  • an Nikolaus für die Planung dieser Tour und seine Art schwierige Situationen zu managen ("alles wird gut"), sowie
  • an Klaus für den Spaß während unserer Abfahrten und die vielen Action-Fotos von und mit ihm.

Es wäre jetzt sicherlich unfair, wenn ich meinen Lesern vorenthalten würde, wie Harald mich in seinem Tagebuch characterisiert: "... unumstrittener König der digitalen Verwaltung und Managements dieser Tour." (ich hatte mich für die Buchführung breitschlagen lassen) "Überzeugend durch seine stille Art und kämpferisch auf dem Rad." (ich war immer als letzter oben) "Denn wer sein Rad mal angehoben hat wird seine Leistung nochmals höher bewerten. Im Übrigen überzeugter Antifußballer. Das heisst sein 1/82 Millionen Weltmeister Anteil kann und muss auf uns verteilt werden." (Anmerkung: es stimmt, dank Harald habe ich mir seit mindestens 40 Jahren wieder einmal ein Fußballspiel angesehen).

"Männer, wann starten wir zur Wiederholung?"

PS: Auch Frauen sind im nächsten Team willkommen.


Der Original GPS Track dieser Tour zum Download: Route_des_Grandes_Alpes.gpx.zip (343 kByte)
... kein Programm zum zum Ansehen? Dann siehe hier: KDR-M-Analyser

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