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Teneriffa 2006

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Mountainbike Tour von Puerto de la Cruz hinauf zum Corral Niņo

Pino Alto
Bild 1: Pause in Pino Alto (600 m), Blick hinunter auf La Orotava (links) und Puerto de la Cruz (rechts)
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über den Weinbergen
Bild 2: über den Weinbergen (750 m) von Pino Alto
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Bild 3: Im Esperanza Wald (1700 m), ab hier geht es auf der links im Bild sichtbaren TF-24 weiter hinauf.
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Bild 4: Aussicht aus 2000 m Höhe hinunter ins Orotava Tal
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 la tarta
Bild 5: Das Pflichtfoto bei La Tarta (2100 m)
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Bild 6: Blick zurück zur Aufstiegsstrecke aus 2300 m Höhe, links unten: Pino Alto
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 Corral del Nino
Bild 7: Am Corral del Niņo (2300 m), dem Höhepunkt dieser Tour, ab hier geht es nur noch abwärts.
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Bild 8: Auf der "Zielgeraden" von Corral del Niņo hinunter nach El Portillo (2100 m)
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Bild 9: übersicht der Tour (violet = GPS Track),
blau = alternative Downhill Strecke (vereinfacht)
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Hier der GPS Track dieser Tour: PdlC_CNino.zip. Das ZIP File enthält drei Formate: .tk (Kompass Karte), .ovl (Overlay) und .txt (Text mit Höhenwerten). Für weitere Fragen hierzu bitte meine Seite GPS Tips beachten.

Eine extrem anstrengende Mountainbike Tour: von Meereshöhe bis zu einem der höchsten auf Teneriffa mit dem Bike befahrbaren Punkte. 2500 Höhenmeter auf Straßen und Forstwegen hinauf, dann ein mehr als 30 km langer Downhill. Insgesamt etwa 75 km (siehe Höhenprofil).


Vorgeschichte

Sommerurlaub mit Familie auf Teneriffa. Ich konnte einfach nicht widerstehen, auch dieses Mal wenigstens eine Biketour zu fahren. Ich hatte mir schon immer den ewig langen Downhill von der Las Caņadas bis hinunter zur Meereshöhe gewünscht. Bisher hatte mich immer der ewig lange Uphill davon abgehalten. Das Bike mit dem Auto oder Bus hochfahren kann schließlich jeder und ist doch wohl unsportlich! Nach 3000 km "Training" im letzten viertel Jahr zuhause und nach einer Woche Faulenzen auf Teneriffa musste die Kondition für eine derartig anstrengende Tour reichen. Nach dem ausmessen einiger Tourenvarianten erschien mir eine Umrundung des Orotava Tals von Puerto de la Cruz aus vorbei am Observatorium an einem Tag schaffbar zu sein.


Bike

Ich hatte mir für diese Tour wieder ein Bike bei Mountainbike Active reserviert. Die waren auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen wieder die erste Wahl. Das Wunsch-Bike (GHOST ERT 5700) stand am Vorabend meiner Tour wie verabredet zur Abholung bereit.


Tourenbeschreibung

Bild 9 zeigt eine übersichtskarte der Tour. Start um 9 Uhr direkt vom Hotel aus in Puerto de la Cruz. Auf der TF-31 und TF-211 geht es die ersten 100 Höhenmeter unter der Autobahn hindurch noch recht gemütlich bis nach Cuesta de la Villa hinauf. Die Sonne steht zwar noch hinterm Berg, aber auf Grund der 25 Grad  schon am frühen Morgen (es ist Ende August) bin ich hier schon das erste Mal total durchgeschwitzt.

Der nun folgende Abschnitt der Tour bis oberhalb von Pino Alto (600 m, Bild 1) lässt mir Zweifel am Sinn der geplanten Tour aufkommen: um meine Kräftevorräte nicht unnötig zu strapazieren zwingen mich drei extrem steile Straßenabschnitte zum Schieben.

Aber in den Weinbergen oberhalb von Pino Alto (Bild 2) macht das Fahren wieder richtig Spaß. Es ist schattig und nicht mehr so brutal steil. Die tolle Aussicht verlockt immer wieder zu kurzen Fotopausen. Ich habe den Eindruck, dass sich hierhin nur sehr wenige Touristen verlaufen. Die Ausschilderung ist spärlich. Um mich nicht zu verfahren war mein PDA mit GPS Karte eine gute Hilfe.

Irgendwann geht der feste Straßenbelag in einen Forstweg über. Der Weg wird mit zunehmend immer ausgewaschener. An einigen Stellen waren Vollbremsungen notwendig um nicht von den Dornenranken zerkratzt zu werden, bzw. die Reifen zu zerstechen lassen (aber dazu noch später). Die über den Weg hängenden Spinnwebfäden deuten auf die Einsamkeit dieses Streckenabschnitts hin. In etwa 1300 m Höhe komme ich bei Lomo de la Resbala auf den mir bereits von meiner "Großen Orotavatal Tour" bekannten Forstweg. Zeit für eine Pause. 

Auf dem folgenden Abschnitt geht es mit relativ angenehm fahrbaren Steigungen bis auf etwa 1700 m Höhe zur Straße TF-24, die aus dem Esperanza Wald zur Las Caņadas hinauf führt (Bild 3). Dies ist der unangenehmste Teil der Tour: in der gnadenlos brennenden Sonne sind bis zum Observatorium und Corral del Niņo etwa 600 Höhenmeter zu erkurbeln! Zwischendurch gibt es zwei Gefällestrecken zum kurzen Abkühlen auf denen die mühsam erkurbelten Höhenmeter wieder "vernichtet" werden müssen.


Plattfuß

Endlich bin ich am Observatorium. Nach einer kurzen Foto- und Erfrischungspause vergeht mir der Spaß: ausgerechnet hier, wo absolut kein Schatten zu finden ist, ist der Hinterreifen platt! Offensichtlich habe ich vor Stunden einen im Staub liegenden Dornenzweig übersehen und ein Dorn hat es bis hier her geschafft "endlich" den Reifengummi vollständig zu durchbohren. Zum Glück im Unglück hatte ich einen Ersatzschlauch und eine Luftpumpe von Mountainbike Active dabei. Diese ungeplante Pause kostete mir etwa 30 Minuten, so dass es zeitlich "eng" wurde.


Der Höhepunkt

Jetzt noch schnell zum Corral del Niņo hinauf, so wie jedesmal muss ich unbedingt das Pflichtfoto (Bild 7) mit dem Pico del Teide im Hintergrund schießen. Endlich kann der lang ersehnte Downhill beginnen.


Downhill

Zunächst hinunter bis El Portillo (Bild 8). Jetzt war es schon weit nach 16 Uhr und ich musste mich für eine der alternativen Downhill Routen entscheiden. Für die ursprünglich favorisierte Offroad Downhill Strecke (vorbei an der Fuente de Mesa, am Mirador la Corona und dann durch Los Realejos) würde ich mindestens 2 Stunden brauchen. Mein Ziel war es, um etwa 17:30 Uhr wieder in Puerto de la Cruz zu sein. Ich war außerdem auch reichlich "ausge-powered", so dass ich kein Risiko auf der Offroad Strecke eingehen wollte. Ich kannte sie bereits, denn ich war sie bereits im letzten Jahr hinauf gefahren. Also entschied ich mich für einen Downhill auf der Straße TF-21 durch La Orotava.

Bis Aguamansa hatte ich vollkommen freie Fahrt, dieses Mal bremste mich kein Touristen-Kleinwagen vor jeder Kurve aus. Purer Downhill Fun! Das Bike endlos lange einfach nur rollen lassen. Die GPS Aufzeichnung dokumentiert Geschwindigkeiten von über 50 km/h. Bei den sommerlichen Temperaturen ist der Fahrtwind richtig angenehnem. Kurze Erfrischungspause in einem Restaurant in Aguamansa. Weiter. Ab hier ist der Downhill-Spaß leider vorbei, ein TITSA Linienbus fährt vor mir. Keine Chance zum überholen. In der ewigen Baustelle zwischen La Florida und La Orotava kann ich dann endlich am Bus und an weiteren 10 Autos vorbeifahren. Erstaunlicherweise hat niemand gehupt. Im Vorjahr habe ich auf dieser Strecke schon einmal erlebt, dass mich ein Autofahrer absichtlich abdrängen wollte damit ich nicht überholen kann. Das war bestimmt ein deutscher Urlauber ...

Zwischen La Orotava und Puerto de la Cruz wird es noch einmal schwierig: alle ausgeschilderten Wege nach Puerto de la Cruz führen über die Autobahn. Ein Gedanke quält mich: Wenn ich mich jetzt verfahre, dann kostet das Zurückfahren viel Schweiß. Ich fuhr per GPS irgend wie "Querfeldein" und kam bei der Bananera Guanche wieder auf die bekannte TF-31, die hinunter nach Puerto de la Cruz führt. Kurz das Bike zurück gegeben und nach 9 1/2 Stunden war ich endlich (!) unter der kühlen Dusche im Hotel.


Fazit

Es war ohne Zweifel die schweißtreibenste Biketour, die ich bis dato gefahren war. Die Schiebestrecken, die vielen Pausen, die wegen der großen Hitze (bis 30°C) notwendig waren und last but not least die Reifenpanne hatten viel mehr Zeit gekostet, als ich geplant hatte. Die reine Fahr- (und Schiebe-) Zeit für den Uphill betrug alleine sechs (!) Stunden. Der Downhill bis oberhalb von Puerto de la Cruz hatte dagegen nur etwa eine Stunde gedauert.

Was bleibt, das ist die Zufriedenheit über die eigene Leistung: In Verbindung mit meiner Besteigung des Pico del Teide habe ich jetzt alle Höhendifferenzen Teneriffas (mehr als 3700 m) mit eigener Muskelkraft bezwungen. Wenn auch in zwei Etapppen ...

It's to boldly to do what not everyone can do !

Höhenprofil
Bild 10: Höhenprofil der Tour (erstellt aus der Aufzeichnung mit meinem GPS PDA) zurück


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